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1247. Dezember 28. In monte Zlenz (Burg auf dem Zobtenberge).

1248 innocentum.

Boleslaw und Heinrich (III.) Herzoge von Schlesien und Polen ertheilen auf die Bitte des Abtes Vincenz vom Sandstifte den beiden von dem Kloster nach deutschem Rechte auszusetzenden Gütern Bela (Klein-Bielau) sub monte Zlenc (Zobtenberg) und Strelce (Strehlitz) dasselbe Recht, nach welchem die Güter des Kl. im Umkreise angelegt sind, wonach dieselben jährlich je einen Scheffel Weizen und einen Hafer von der Zinshufe zu entrichten und auf den Zobtenberg zu führen haben, während die Spann- und sonstigen Dienste, auch die Kriegsdienste ihnen erlassen werden, wie dieselben auch von allen polnischen Lasten als prewod, zlad, prezeka, ztrosa, podvorowe befreit werden. Die Einwohner derselben sollen ohne herzoglichen Brief und Siegel nicht von dem Kämmerer geladen werden, auch nur vor dem Herzoge selbst erscheinen. Befreit von aller Gewalt der Vögte soll das Stift hier auch von Kapitalsachen den dritten Theil der Gefalle ziehen.

Z. Ramold Kanzler, Nic., Cunzo, Ratibor, Milejus Kapellane, Dobessius Unterrichter, Bertold Kastellan von Glogau, Günther Kämmerer von Liegnitz, Henr. de Baruth, Nic. und Potrco, Söhne des Predvojus, Ycho Sohn des Myro, Sobezl. Sohn des Zobesius, Paul Zlupovic, Pet. procur. des Zobtenberges (resp. der dortigen Burg).


Tzschoppe und Stenzel 310 und danach Adler, älteste Geschichte der am Fusse des Zobtenberges liegenden Dörfer des Augustiner Chorherrn-Stiftes auf dem Sande zu Breslau, Breslau 1871 S. 25, aus dem Or. Staats-Archiv Sandstift 7, von dessen beiden Siegeln nur noch die Seidenfäden erhalten sind.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1884; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 1: Bis zum Jahre 1250. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.